Hitze

Laut Deutschem Wetterdienst tritt eine Hitzewelle auf, sobald die Temperatur an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen über 28 °C liegt. Dagegen wird von einem Heißen Tag gesprochen, wenn die Temperatur an einem Tag bei ≥ 30 °C liegt. Wie auch bei anderen Extremwetterereignissen nimmt die Häufigkeit solcher Hitzeereignisse in Folge des menschengemachten Klimawandels zu. Dabei kann sich Hitze unterschiedlich auf Menschen auswirken.

Bei Hitze besonders gefährdete Personen:

  • ältere, pflegebedürftige und kranke Menschen
  • Menschen mit Beeinträchtigungen
  • alleinlebende Menschen
  • Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder
  • im Freien arbeitende und Sport treibende Menschen
  • obdachlose Menschen

Tipps zum Schutz vor Hitze

Hitze und Sonnenstrahlung (ver-)meiden

  • pralle Sonne meiden und eher morgens/abends rausgehen
  • morgens und abends mit Durchzug lüften, Fenster tagsüber schließen und mit Rollos ö.ä. abdunkeln
  • niemanden im Auto zurücklassen
  • körperliche Anstrengungen reduzieren und Pausen einlegen
  • Backen und Bügeln auf kühlere Tage verschieben
  • Kopfbedeckungen und leichte, helle, lange Kleidung tragen
  • nicht unbedingt notwendige elektrische Geräte ausschalten
  • sich im Schatten aufhalten und z.B. Sonnensegel oder -schirme aufspannen
  • mit Sonnenschutzmitteln eincremen
  • Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz tragen

Essen, Trinken und ggf. Medikamente anpassen

  • häufiger, aber kleinere und leichtere Portionen und viel frisches, wasserhaltiges Obst und Gemüse (z.B. Gurken, Tomaten, Erdbeeren, Melonen) essen
  • täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter trinken 
  • den durch Schwitzen verursachten Flüssigkeitsverlust mit mineralisiertem Wasser, verdünnten Säften, Tees oder lauwarmer, leicht salziger Brühe ausgleichen
  • nicht zu kalte Getränke trinken, die zu Magenbeschwerden führen können
  • auf Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker verzichten, weil diese den Körper austrocknen
  • Medikamentenplan ggf. nach ärztlicher Absprache anpassen

Für Abkühlung sorgen

  • kühl (aber nicht zu kalt) duschen
  • Haut mit feuchten Tüchern, Kühlpads, o.Ä. kühlen
  • Pflanzen auf Balkon, Terrasse und Dach, im Garten und an der Fassade pflanzen, die durch Verdunstung und Verschattung ihr Umgebung kühlen

Bei Gefahr reagieren

Bei folgenden Symptomen sofort einen Notarzt (Telefon 112) rufen:

  • schnell ansteigendes Fieber
  • hochroter, heißer Kopf
  • unstillbares Erbrechen
  • nach Sonneneinwirkung auftretende Nackensteife
  • Bewusstlosigkeit
  • Kreislaufzusammenbruch
  • Krampfanfall
  • plötzliche Bewusstseinstrübung oder Unruhe

 

Handeln bis zum Eintreffen des Notarztes:

  • betroffene Persone an einen kühleren Ort bringen
  • wenn die Person ansprechbar ist, mit leicht erhöhtem Oberkörper lagern.
  • bei Bewusstlosigkeit die Person in die stabile Seitenlage bringen
  • beengte Kleidung öffnen
  • Körperregionen, die sich heiß anfühlen, mit kühlen, feuchten Tüchern und Luft-Zufächeln kühlen.
  • Personen leicht zudecken, wenn diese friert und sich die Haut nicht heiß anfühlt
  • wenn die Person wach und nicht verwirrt ist, sich nicht erbricht und ihr nicht übel ist, schluckweise Mineralwasser oder abgekühlten Tee zu trinken geben

Weitere Informationen und Verhaltenstipps